Wie und warum schnurren Katzen?

Obgleich sich mit diesem Thema mittlerweile viele Wissenschaftler auseinandergesetzt haben, ist immer noch nicht zweifelsfrei geklärt, warum Katzen eigentlich schnurren. Es gibt eine ganze reihe an Theorien, die das patente Geräusch einzuordnen versuchen. Landläufig wird immer davon ausgegangen, daß eine Katze glücklich ist, wenn sie schnurrt.

Wie und warum schnurren Katzen?

Daß eine Katze schnurrt, wenn sie sich wohl fühlt, ist bekannt.

Wie können Katzen schnurren?

Zum Schnurrgeräusch gibt es vier Thesen, welche sich dem Versuch widmen, der körperlichen Ursache des Phänomens auf den Grund zu gehen.

1. Das Zungenbein

Dabei wird darauf hingewiesen, daß es einen Knorpel gibt, der den Kehlkopf mit der Mittelohrkapsel verbindet, das so genannte Zungenbein. Während die Katze aus- und einatmet wird Atemluft am Zungenbein vorbeigepresst, wodurch Schwingungen entstehen. Diese Schwingungen seien ursächlich für das Schnurren. Aber wenn dem so ist, warum tun die Stubentiger das dann nicht die ganze Zeit?

2. Der Kehlkopf

Dabei wird ein schnelles Zucken des Zwerchfells und des Kehlkopfmuskels als Ursache ausgemacht.

3. Die Blutwallung

Diese Hypothese geht davon aus, daß sich der Fluss des Blutes in der hinteren Hohlvene verantwortlich zeichnen würde. Der Blutfluss soll angeblich das Zwerchfell in Schwingung versetzen und so das Katzenschnurren auslösen. Allerdings unterscheiden sich die Blutgefäße anderer Tiere nicht maßgeblich von denen der Katzen. Und hat schon Jemand einen Hund schnurren gehört?

4. Falsche Stimmbänder

Obwohl sie auch nicht bewiesen ist, gilt diese These als die wahrscheinlichste. Sie beinhaltet, daß eine Katze neben den normalen Stimmbändern noch über zusätzlich ein weiteres Paar Stimmbänder verfügt. Diese so genannten falschen Stimmbänder würden das Schnurren erzeugen.

 

Warum schnurrt eine Katze?

Als Antwort auf diese Frage gibt es viele Verallgemeinerungen und wenig Fakten. Einfach zu erklären ist das jedenfalls nicht.

Tatsache ist, daß Kitten mit ihrem Schnurren der Mutter signalisieren, daß alles in Ordnung ist und sie auch Milch bekommen haben. Die Katzenmuter gingegen verwendet diese Frequenz um die Babys zu beruhigen, wenn sie ins Nest zurückkehrt.

Eine erwachsene Samtpfote kann mehrere Signale aussenden, wenn sie schnurrt.

  • Sie verkünden eine entspannte Stimmung. Diese Funktion ist wohl am meisten bekannt.
  • Jüngere Miezen können damit ältere Artgenossen zum Spielen auffordern.
  • Ranghöhere Tiere schnurren, wenn sich unterlegene Katzen unterwürfig und friedlich annähern.
  • Völlig gegensätzlich zum ersten Punkt, ist der Fakt, daß eine Katze schnurrt, wenn sie gestresst, krank, verletzt oder sogar im Sterben liegt. Dies dient der Beruhigung der Kampfbereitschaft und Aggressionen anderer Tiere.

Es liegt natürlich nahe, daß sich die Natur schon etwas dabei gedacht haben muß, wenn sie einer Gattung eine solche Fähigkeit verliehen hat. Es gibt mittlerweile wissenschaftliche Befunde, daß die Frequenz des Schnurrgeräusches die Heilung verletzter Gelenke und Knochen unterstützt. Tierärzte haben sogar herausgefunden, daß Bei Hasen und Hühnern verursacht durch Beschallung von Vibrationen zwischen 20 und 50 Hertz, eine höhere Dichte der Knochen, besseres Knochenwachstum und bessere Heilung bewirkt werden konnte. Diese Frequenz entspricht dem geöhnlichen Katzenschnurren.

Der Katzenhalter weiß natürlich um die beruhigende Wirkung des Schnurrens und es ist jedesmal wieder etwas besonderes, wenn die Katze oder der Kater sich mit Schnurren zu einem schmust.

 

Aufnahme von Katzenschnurren:

BKH Blogger am 6. Dezember 2016

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